Hygieneschleusen in der Convenience-Branche

Für eines der führenden Unternehmen Europas in der Produktion von frischen Convenience-Food mit rund 1750 Beschäftigten in vier Produktionsbetrieben, hat die Mohn GmbH im neuen Produktionsbetrieb in Österreich einige Personal-Hygieneschleusen sowie Hygiene- und Reinigungstechnik geplant und realisiert.

Aufgabenstellung

In diversen Zugangs- bzw. Ausgangsbereichen zu allergenen und non-allergenen Produktionslinien des Unternehmens sollten nicht nur "normale" Personal-Hygieneschleusen installiert werden. Besonderes Augenmerk lag hierbei insbesondere darauf, dass für den Rückweg aus dem Produktionsbereich ebenso eine zwangsgeführte Handhygiene mit Sohlendesinfektion erfolgen sollte. Daneben musste je Personal-Hygieneschleuse entweder eine Materialschleuse mit Durchfahr-Desinfektionsbecken zur Räderdesinfektion der Flurförderfahrzeuge oder aber ein Geländertor mit Haftmagnetverriegelung berücksichtigt werden, welches im Panikfall den Fluchtweg freigibt.

Im Sinne des Qualitätsmanagements wurde - produktionsbedingt durch die non-allergen Bereiche -  auf die höchste Sicherheit und eine zuverlässige Hygienetechnik in höchster Perfektion größter Wert gelegt.

Von den zahlreich installierten High-Risk Personal-Hygieneschleusen, stellen wir untenstehend zwei Raumkonzepte von Hygieneschleusen beispielhaft vor.

 

Im schmalen Korridor geplante Personal-Hygieneschleusen - Bilder zum Vergrössern bitte anklicken.

Projektbeschreibung und Besonderheiten - Hygieneschleuse 1

Innerhalb eines rund 50 m² schmalen Korridors (obere 3er Bildreihe) war die Ausgangslage, dass zwei separate Zugangsbereiche - für die Schichtleitung und für das Personal - in Richtung des Hygienebereichs "Geflügel" kontrolliert passiert werden sollten. Die Schichtleitung passiert hierbei den "Graubereich" über eine zutrittsgesteuerte Tür, um in den abtrennten Hygieneschleusenbereich der Schichtleitung gelangen zu können.

Hier führt das Schichtpersonal an einem sogenannten "Cleancenter" die Handreinigung mit automatischer Seifenspende durch. Nachdem die zwangsgeführte Reinigung der Hände erfolgreich durchgeführt wurde, meldet die Steuerung an die im Nachgang installierte, kompakte Hygieneschleuse "Clean-Check Highline" mit automatischen Überlauf-Sohlenreiniger und 2-Hand Desinfektionsautomaten mit Drehkreuz die Freischaltung Ihrer Funktionen, um die zwangsgeführte Passage des Mitarbeiters durchzuführen. Erst nachdem das Schichtleiter-Personal auch hier die korrekte Handdesinfektion mit Sohlenreinigung vollzogen hat, wird das elektrische Drehkreuz in Richtung Personal-Hauptschleusenbereich freigegeben. 
Um letztendlich den Zutritt zum Hygienebereich "Geflügel" zu erhalten und den Hauptschleusenbereich zu verlassen, muss ein zwangsgeführter Zutritt über die doppelspurige Hygieneschleuse vom Typ Control-Star Highline erfolgen. Hierbei durchläuft der Schichtleiter einseitig - wie auch das Personal der Produktion - eine Durchlauf-Desinfektionswanne mit nachgelagerter Abtropfzone. Eine Handdesinfektion mit Freischaltung eines elektrischen Drehkreuzes erfolgt hier nochmals für das Schichtleiter-Personal. 

Das Personal, welches - aus Richtung Sozialräume kommend - den Hauptschleusenbereich betreten möchte, musste zutrittstechnisch zunächst die automatische Handbeseifung mit anschließender Drehkreuzfreischaltung passieren, um sich an der darauffolgenden Handwaschrinne die Hände reinigen zu können.

Der weitere Zutritt in Richtung "Weißbereich" erfolgt dann, wie oben beschrieben über die doppelspurige Hygieneschleuse vom Typ Control-Star Highline.

Die Rückwege des Personals erfolgen über die zweite Spur der "Control-Star", die in diesem Bereich über einen Überlauf-Sohlenreiniger mit elektrischem Drehkreuz verfügt. Das elektrische Drehkreuz sperrt hierbei lediglich den Zugang auf dem Hinweg über diese Spur der Hygieneschleuse, damit das Personal die zwangsgeführte Personalhygiene auch ordnungsgemäß durchführen kann.

Das Schichtleiter-Personal muss mittels elektronischer Zugangskontrolle den Nachweis erbringen, um den Rückweg über die separate "Schichtleiter-Schleuse" durchführen zu können.

Integriert wurden innerhalb des Personalwegekonzepts der Hygieneschleuse drei Geländertore mit Haftmagnetverriegelung, die im Panikfall den gesetzlich vorgeschriebenen Fluchtweg aus den Bereichen Produktion, Sozialräumen und den Bereich Schichtleitung freigeben.

Die Steuerung der kompletten "Korridor"-Hygieneschleuse erfolgte zentral von einem Schaltschrank aus, der wandhängend im Bereich der "Schichtleitungs-Schleuse" montiert ist. Bei Wartungs- und Servicearbeiten sind die Personalwege immer frei und es kommt sich niemand "in die Quere".

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Projektbeschreibung und Besonderheiten - Hygieneschleuse 2

Personal-Hygieneschleuse mit Materialschleuse - Bilder zum Vergrössern bitte anklicken.

Eine High-Care Personal-Hygieneschleuse mit integrierter, separater Flurförderfahrzeug-/ Material-Schleuse zur Räderdesinfektion wurde innerhalb eines rund 21 m² großen Teilbereichs zwischen zwei Korridoren (mittlere 3er Bildreihe) geplant und installiert.

Berücksichtigt werden musste, dass das Personal sowohl für den Hin- und Rückweg über die Hygieneschleuse eine zwangsgeführte Handreinigung, jedoch lediglich auf dem Hinweg auch die Handdesinfektion, durchführen sollte. Ebenfalls sollte das Passieren der Materialschleuse via Chipkontrollsystem mittels einer Geländertoranlage mit Flächenhaftmagnetverriegelung berücksichtigt werden. Wobei hierbei vermieden werden musste, dass das Personal mit dem Flurförderfahrzeug nicht die Hygieneprozedur der Personal-Hygieneschleuse "umgehen" kann, indem diese einfach beide Tore der Materialschleuse passieren. Mittels ausgeklügelter Steuerungstechnik und RFID-Chipsystemerkennung für die jeweils zutrittsberechtigten Mitarbeiter wurde dies erfolgreich umgesetzt.

  • Das umgesetzte Konzept sah in Richtung High-Care Bereich vor, dass der jeweilige Mitarbeiter mit einem Gabelhubwagen sich zur Nutzung der Materialschleuse mittels RFID-Chip anmeldet. Die Steuerung prüft die Zutrittsberechtigung des Mitarbeiters für den Bereich und öffnet das magnetverriegelte Geländertor. Dadurch generiert die Personal-Hygienschleuse vom Typ Check-In-Station II Highline im selben Augenblick einen Öffnungsimpuls für das zweite Geländetor, dass ein Mitarbeiter die zwangsgeführte Personalhygiene durchführen muss, um die Materialschleuse auf der Gegenseite betreten zu dürfen.
  • Der Mitarbeiter führt an der parallel laufenden Personal-Hygieneschleuse vom Typ Check-In-Station II Highline die Händereinigung mit berührungsloser 2-Hand Seifenapplikation durch. Nachdem die zwangsgeführte Reinigung der Hände erfolgreich durchgeführt wurde, meldet die Steuerung an die im Nachgang installierten automatischen Überlauf-Sohlenreiniger und 2-Hand Desinfektionsautomaten mit Drehkreuz die Freischaltung Ihrer Funktionen.

    Daraufhin muss der Mitarbeiter im weiteren Verlauf auch hier die korrekte Handdesinfektion mit Sohlenreinigung vollzogen werden, damit das elektrische Drehkreuz in Richtung High-Care Bereich freigegeben wird.
  • Erst nachdem das elektrische Drehkreuz nach der korrekt durchführten Personalhygiene freigegeben wurde, erhält auch das konterverriegelte Geländertor im High-Care Bereich einen Freigabeimpuls und der Gabelhubwagen kann vom Mitarbeiter aus der Materialschleuse übernommen werden.
  • Die Material-Schleuse für Flurförderfahrzeuge (Gabelhubwagen) wurde hierbei mit einem Durchfahr-Desinfektionsbecken inklusive Abtroptzonen zur Räderdesinfektion ausgestattet. Die Befüllung und Nachschärfung der Lauge erfolgt automatisch mittels einer wandhängenden Dosierstation im Hygienic-Design Schaltschrank.
  • Es sei hierbei erwähnt, dass natürlich jeder Mitarbeiter den Personalhygieneprozess an der Hygieneschleuse - auch ohne Nutzung der Materialschleuse - durchführen kann, sofern dieser über die erforderliche Zutrittsberechtigung via RFID-Chip verfügt.
  • Der Rückweg des Personals vom High-Care Bereich in den Graubereich erfolgt ebenfalls über die einspurige Hygieneschleuse. Um eine Personalhygiene auch für diesen Rückweg zu gewähleisten, wurde die "Check-In-Station"-Personalschleuse mit der Handhygienestation vom Typ Clean-Center steuerungstechnisch vernetzt. 
  • Hierbei ist das Personal zunächst gezwungen, an dem "Cleancenter" die Handreinigung am Waschbecken mit berührungsloser 2-Hand Seifenapplikation durchzuführen, damit das elektrische Drehkreuz der kompakten Hygieneschleuse den Durchgang des Mitarbeiters ermöglicht. Ansonsten bleibt das Drehkreuz gesperrt.
  • Die Steuerung der kompletten "Korridor"-Hygieneschleuse erfolgt von einem zentralen Schaltschrank aus, der wandhängend leicht erreichbar montiert ist. Ein großer Vorteil ist, dass bei Wartungs- und Servicearbeiten die Personalwege immer frei sind, da sich niemand "in die Quere" kommt.

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